Was ist New Work? Alles über die Vorteile und Herausforderungen der neuen Arbeitsformen
New Work - der Supertrend
Die Zukunft hat die Arbeitswelt erreicht. New Work ist schon lange kein Buzzword mehr, sondern hat gerade in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung hingelegt und sich als fester Bestandteil in unseren Arbeitsalltag geschlichen. Das neue Arbeiten heißt weg von alten Strukturen, hin zu modernen Arbeitsweisen.
Das bringt jede Menge positive Veränderungen mit sich: am Arbeitsplatz, bei Abläufen und Teamwork und was die Bedeutung des Jobs im Leben angeht. Aber das Konzept der New Work lässt auch Kritik laut werden.
New Work. Was ist das?
Mit zunehmender Digitalisierung und Globalisierung geht ein grundlegender, struktureller Wandel der Arbeitswelt vonstatten. Im Zentrum stehen dabei die Bedürfnisse von Arbeitnehmern. Was das bedeutet? Größere Selbstständigkeit und persönliche Freiheit sowie mehr Einfluss in Entscheidungen durch jeden einzelnen Mitarbeiter.
Das Konzept der New Work sieht Arbeit als sinnstiftenden Lebensbereich, in dem man sich verwirklichen kann. Grundlage sind hierfür neue Ansätze zur Arbeitsplatzgestaltung und eine neue Einstellung zur Arbeit selbst.
New Work ist die Arbeitsweise der Zukunft. Arbeitgeber müssen auf das neue Konzept umschwenken, um langfristig konkurrenzfähig und attraktiv für Arbeitnehmer zu bleiben. Insbesondere Start-ups setzen das Konzept gut um, mittlerweile ziehen aber immer mehr Unternehmen nach, die erkannt haben, dass sie auf die Arbeitsformen des neuen Arbeitens angewiesen sind, um zukunftsfähig zu sein.
Wodurch also zeichnet sich das Konzept New Work aus?
- Digitalisierung in jedem Bereich
- Dezentrales Arbeiten: Produktive Zusammenarbeit ist auch über große Distanzen möglich. Zeitraubende Arbeitswege und Pendeln zum Arbeitsort entfallen. Wenn man möchte, kann man aber auch im Büro oder Coworking Space arbeiten. Der Arbeitnehmer trifft heute die Entscheidung, Chefs schreiben nichts mehr vor.
- Selbstständige Mitarbeiter: Angestellte, die nicht mehr nur Anweisungen ausführen, sondern selbst Verantwortung tragen, selbstständig handeln und entscheiden.
Was gehört zum New Work Konzept?
Das Neue Arbeiten ermöglicht Mitarbeitern eine flexible Lebensgestaltung und versucht damit, die Arbeits- und Lebensqualität der Angestellten zu erhöhen. Was bedeutet das nun konkret?
New Leadership
Chefs und Vorgesetzte schlüpfen in eine neue Rolle. Autoritäre Führungsstile sind nicht mehr zeitgemäß. Anweisen und Ausführen ist ein veraltetes Arbeitsmodell – im New Work heißt es für Vorgesetzte, Mitarbeiter in ihrer Motivation und Eigenverantwortung zu stärken und ihnen wie ein Sparringspartner zur Seite zu stehen.
Hybrid Work
Hybride Arbeitsmodelle wie Home Office und Remote Work orientieren sich an den Mitarbeitern und ermöglichen mehr persönliche Freiheit und Flexibilität.
Hybride Arbeit kombiniert das Arbeiten im Büro mit der Möglichkeit, seine Arbeit von überall aus zu erledigen - sei es in einem Café, einem Coworking Space oder am Strand.
Waren Unternehmen anfangs noch skeptisch, haben die letzten Jahre Arbeitgebern weltweit gezeigt, dass hybrides Arbeiten durchaus möglich ist – und mitunter sogar erstaunliche Resultate hinsichtlich Produktivität, Kreativität und Mitarbeitermotivation zeigt.
In modernen, virtuellen Teams arbeiten Mitarbeiter konzentriert dort, wo sie auch ihre Freizeit verbringen. Das bedeutet auch, dass Arbeiten immer mehr mit Reisen verbunden wird. Diese Form des Arbeitens auf Reisen – Workation genannt – wird insbesondere jetzt, wo es einen wachsenden Arbeitsmarkt mit Selbstständigen und Freiberuflern gibt, zunehmend zum Standard.
Der Vertrauensvorschuss von Unternehmen an ihre Mitarbeiter, dass diese Freiheiten nicht ausgenutzt werden, steigert die Motivation der Angestellten, was sich wiederum positiv auf Produktivität und Kreativität auswirkt. Eine Win-win-Situation für Arbeitnehmer und -geber.
Flexible Arbeitszeitmodelle
Der klassische 9-to-5-Job gehört endgültig der Vergangenheit an. In Zeiten der New Work zählen Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit. Mitarbeiter können sich ihre Zeit flexibel einteilen und dann arbeiten, wenn sie am produktivsten sind.
Job Sharing
Mehrere Mitarbeiter teilen sich eine Stelle. So stellen Unternehmen beispielsweise anstelle von einem Vollzeit- zwei Teilzeit-Mitarbeiter ein, die sich Aufgaben und Verantwortungen teilen.
Desk Sharing
Mehrere Mitarbeiter teilen sich einen Arbeitsplatz. In Zeiten von Hybrid Work würden viele Arbeitsplätze eine große Zeit unbesetzt bleiben, wären sie für nur einen Mitarbeiter bestimmt. Mit Desk Sharing wird der Arbeitsplatz jedoch optimal genutzt, indem ein anderer Angestellter den Platz nutzt, während der andere zum Beispiel vom Home-Office aus arbeitet. Höhenverstellbare Schreibtische und Hardware, die von unterschiedlichen Mitarbeitern genutzt werden kann, machen es möglich.
Neue Arbeitsformen im Neuen Arbeiten
Das Konzept des Neuen Arbeitens stellt neue Anforderungen an die Art und Weise, wie Arbeit geleistet wird. Das Ergebnis sind neue Arbeitsformen, die ein Umdenken sowohl auf Unternehmens- als auch auf Arbeitnehmerseite erfordern. Sie können mehr erfahren über Bürokonzepte in unserem anderen Artikel.
1. Agiles Arbeiten
Im Rahmen des agilen Arbeitens verlagert sich die Verantwortung vom Management weg zu Arbeits- und Projektteams. Das Management steht nunmehr nur beratend zur Seite. Die Folge: Unternehmen können schneller und flexibler arbeiten, die Mitarbeiter fühlen sich geschätzt und sind motiviert, etwas zu bewegen.
Agile Working bricht die alten, langsamen Strukturen und Prozesse auf und bekämpft unproduktives Multitasking. Gefragt sind mehr Flexibilität und schnellere Reaktionen auf Veränderungen. Starre Hierarchien gehören der Vergangenheit an, heute kommt es einzig und allein auf die Kompetenzen der Mitarbeiter an.
Agiles Arbeiten bedeutet dabei kurzfristige Ziele, viel Feedback, kleine Teams und kurze Entscheidungswege. Neue kreative und innovative Methoden und Ansätze wie SCRUM, Kanban oder Design Thinking werden zu zentralen Bestandteilen der Arbeitsform des Neuen Arbeitens.
2. Work-Life-Blending statt Work-Balance
Ein Aspekt, der im Rahmen des New Work Konzepts oft in der Kritik steht, aber keineswegs prinzipiell negativ sein muss: Statt einer perfekten Aufteilung zwischen Job und Freizeit verschmelzen Arbeit und Privatleben.
Arbeitnehmer können so flexibler auf private Umstände reagieren und selbstbestimmt arbeiten. Konkret heißt das, dass während der Arbeitszeit auch private Telefonate geführt werden können, aber auch, dass E-Mails während der “Freizeit” beantwortet werden. Die Folge: Mitarbeiter sind gesünder, zufriedener, kreativer und produktiver.
Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern schon heute zunehmend mehr Gesundheits- und Freizeitangebote, die flexible Arbeitszeitmodelle und Hybrid Working ermöglichen. Somit wird das Arbeitsleben im New Work ein geschätzter Teil des Lebens.
3. Wissensarbeiter & Lernarbeiter
Schlüsselbegriffe des Konzepts sind kontinuierliches Lernen und Weiterbilden, Innovation und Kreativität.
Der Knowledge Worker muss kreativ und innovativ denken, um Probleme zu lösen, sich gleichzeitig aber auch Wissen aneignen. Hier kommt der Learning Worker ins Spiel. Er muss sich ständig fortbilden; die Bereitschaft, sich in unterschiedlichen Bereichen ständig weiterzubilden, muss immer bestehen.
Dieses Konzept erfordert eine hohe Eigenmotivation. Mit E-Learning-Kursen ist es nicht getan. Angestellte müssen dagegen immer aufgeschlossen sein für neue Denkweisen und Lernmöglichkeiten. Das bedeutet lebenslanges Lernen durch neue Technologien und Methoden.
4. Crowdworking
Crowdworker bieten ihre Arbeit über das Internet an und arbeiten von überall auf der Welt. Im Zeitalter des Neuen Arbeitens werden sie von Unternehmen vor allem für Aufgaben engagiert, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern und für die kein fundiertes Wissen über das jeweilige Unternehmen nötig ist. Crowdworker werden zum Beispiel besonders gern für das Testen von Apps oder das Kategorisieren von Bildern beauftragt.
Auf Onlineplattformen kommen Crowdworker und Unternehmen zusammen, weshalb diese Form der New Work auch als Plattformökonomie bezeichnet wird.
Noch wollen Unternehmen nicht komplett auf festangestellte Mitarbeiter verzichten, sodass Crowdworking für Arbeitnehmer meist nur ein Nebenverdienst bleibt.
Crowdworking-Plattformen schießen jedoch wie Pilze aus dem Boden und bieten die Option, von überall aus zu arbeiten. Dies macht es durchaus denkbar, dass Unternehmen zukünftig eher das Modell Freelancer statt Festangestellt wählen, um maximal flexibel zu sein.
Vorteile der New Work
Unternehmen, welche das Neue Arbeiten kultiviert haben, verbessern ihr Image und haben bei Bewerbern einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Arbeitgebern, die noch nicht in der New Work angekommen sind. Dabei bietet das beliebte Konzept jede Menge Vorteile, die das Verständnis von Arbeit komplett revolutionieren.
- An erster Stelle sind das die größeren persönlichen Freiheiten und Einflussmöglichkeiten der Mitarbeiter. Es gibt mehr Freiräume im Job, Entscheidungen können selbst getroffen werden, Arbeitnehmer stehen nicht mehr unter ständiger Beobachtung und Kontrolle und tragen gleichzeitig mehr Verantwortung. Die Folge: Persönlichkeiten können sich im Job stärker entfalten, jeder Einzelne kann sich mehr einbringen und eigene Ideen umsetzen, Verantwortung übernehmen und somit das Unternehmen mit formen.
- Zudem sind Familie und Beruf leichter und besser vereinbar. Dezentrales Arbeiten erlaubt mehr Flexibilität, sodass gerade berufstätige Eltern von dem modernen Umfeld profitieren. Die Doppelbelastung von Karriere und Kind wird deutlich reduziert.
- Durch den Wegfall starrer Hierarchien ist erstmals auch eine offene, transparente Kommunikation möglich. Die neuen Kommunikationsstrukturen regen den offenen Austausch über verschiedene Hierarchieebenen hinweg an, sodass Einwände und Ideen von sämtlichen Mitarbeitern angehört und analysiert werden.
- Letzten Endes soll das Konzept des New Work – und das mag zunächst überraschen – auch die Gemeinschaft im Team stärken. Selbst wenn nicht alle zusammen im Büro sitzen und nur virtuell zusammenarbeiten, kann die neue Art der Kommunikation dazu führen, dass dezentrales Arbeiten besser funktioniert, als würden sich alle Mitarbeiter ein Büro teilen. Durch die geografische Trennung rückt der Teamgedanke stärker in den Mittelpunkt – das Arbeiten hin zu einem gemeinsamen Ziel und was jeder Einzelne zum erfolgreichen Projekt beitragen kann, werden immer wichtiger.
Welche Strukturen erfordert das New Work-Modell in Unternehmen?
Grundlegende Voraussetzung für das Gelingen des Konzepts ist, die berufliche Entwicklung mit der persönlichen Entfaltung der Mitarbeiter zu kombinieren und nicht getrennt voneinander zu betrachten.
Darüber hinaus sind weitere Aspekte für erfolgreiches Neues Arbeiten erforderlich:
1. IT-Infrastruktur
Die IT-Infrastruktur der Unternehmen muss es jedem Mitarbeiter ermögliche, jederzeit zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten. Mitarbeiter-Laptop und Firmenhandy für jeden sind selbstverständlich. Dazu kommen praktische Tools für digitale Konferenzen, eine einheitliche Arbeitsoberfläche und ein für jeden Mitarbeiter zugängliches Firmennetzwerk.
Da firmeninterne Daten und Systeme für Hybrid und Remote Work von überall aus erreichbar sein müssen, müssen IT-Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, um empfindliche Daten zu schützen und Hackerangriffen zu entgehen.
2. Qualifizierte Mitarbeiter
Einhergehend mit Punkt 1 müssen die technikaffinen Mitarbeiter mit der neuen IT-Infrastruktur des Unternehmens vertraut gemacht werden und Schulungen zu Anwendungen in Hard- und Software erhalten, um ständig auf dem neuesten Stand der Unternehmens-Technologien zu sein.
3. Smarte Bürokonzepte
Im Zeitalter der New Work werden Büros seltener frequentiert, sodass sich die Frage stellt, wie die Flächen am besten genutzt werden. Manche – vor allem kleinere – Unternehmen werden ihr Büro komplett aufgeben und flexible Coworking Spaces anmieten. So zahlen Sie nur dann Miete, wenn sich die Mitarbeiter im Team an einem Ort befinden.
Andere Unternehmen werden ihr Office Design komplett überdenken müssen und an die neuen Anforderungen der New Work sowie an die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anpassen müssen.
4. Arbeitsrecht und Mitarbeiter-Gesundheit
Unternehmen, die flexible Arbeitsmodelle wie Home-Office, Remote Work oder Hybrid Working anbieten, müssen auf konkrete Regelungen und Voraussetzungen achten. So gehört es beispielsweise zur Voraussetzung, dass Mitarbeitern im Home-Office Arbeitsmittel wie Laptop, Handy, Schreibmaterial und Büromöbel zur Verfügung gestellt werden.
5. Neuer Führungsstil
Dank flacher Hierarchien und mehr Freiheit kann die Arbeit im New Work nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestaltet werden.
Klassische, autoritäre Führungsstile sind ungeeignet für das Konzept. Stattdessen schlüpfen Vorgesetzte in die Rolle des Coaches. Die Chefs von heute sind eher Vorbilder, sie inspirieren und motivieren ihre Mitarbeiter.
New Work = New Office Design
Wurden die Möglichkeiten und neuen Freiheiten, die die Arbeit im Home-Office mit sich brachte, zuerst genossen, sehnen sich manche Arbeitnehmer heute immer mehr nach einem Tapetenwechsel und nicht-virtuellen Begegnungen. Spontane Kontakte zwischen Meeting oder der kurze Austausch auf dem Gang oder am Kaffeeautomaten ist im Home-Office eben nicht möglich, macht den Arbeitsalltag für viele aber gerade angenehm und abwechslungsreich.
Die Erfahrungen der letzten Jahre bringen veränderte Anforderungen an die Büroräume der New Work-Welt mit sich. Offices werden von Orten der Arbeit zu Kulturmeilen des Unternehmens, auf denen die Unternehmenswerte sichtbar werden. Im New Office entsteht das Wir-Gefühl der Mitarbeiter, hier finden Kollaboration und Co-Creation physisch statt.
Im Büro der Zukunft gehen realer und digitaler Raum nahtlos ineinander über, hier kann sich der Mitarbeiter im Office problemlos mit dem Kollegen, der remote arbeitet, vernetzen.
Neue Technologien schaffen dabei mehr Mobilität, während der globalisierte Arbeitsmarkt neue Organisationsformen hervorbringt. Die wiederum stellen neue Anforderungen an das Büro des Neuen Arbeitens, das ganz auf Kreativität, Innovation und Kollaborationen ausgelegt werden muss.
Langfristig werden vor allem drei Raumkonzepte das New Office prägen:
- Coworking-Spaces wie Cafés oder Lounges für Team- und Projektarbeit.
- Individuell gestaltete, kleine Räume für hochkonzentriertes Arbeiten mit höhenverstellbaren Tischen und ergonomischen Sitzgelegenheiten, die eine optimale Ergonomie am Arbeitsplatz gewährleisten.
- Technologisierte Kommunikationsräume, die es Mitarbeitern ermöglichen als Team vor Ort oder virtuell zusammenzuarbeiten.
Activity based working
Woran wird gerade gearbeitet? Wie viel Raum wird dafür benötigt? Die Arbeitsräume im New Work müssen differenzierten, wechselnden Arbeitsbedingungen gerecht werden. Je nach Aufgabe braucht es ein anderes Arbeitsumfeld, sodass produktiv und kreativ gearbeitet werden kann.
Das Ambiente ist umso wichtiger, je mehr Kreativität und Eigenverantwortung vom Mitarbeiter gefordert werden. Dabei ist eine Emotionalisierung der Büroräume ausdrücklich gewünscht, sodass sich Mitarbeiter in Begegnungszonen auf Gängen, Lounges, Working Cafés, Projekträumen oder Bibliotheken wie zu Hause fühlen.
Working Café
Das Working Café der New Work ist das, was der klassische Empfang einmal war, die Bar das, was der Empfangstresen war.
Die öffentliche Fläche der neuen Büros ist nicht mehr nur für Sitzen und Warten da. Heute sitzen, arbeiten und kommunizieren – je nach Unternehmen – Gäste, Lieferanten und Kunden. Manche Unternehmen machen ihr Working Café sogar öffentlich zugänglich und stärken damit Image und Markenbildung.
Conference Lobby
Eine Mischung aus Konferenzraum und Lobby ist die Conference Lobby der New Work. Ein Lobby-artiger Relaxbereich schließt sich offen an den klassischen Besprechungsraum an und schafft so einen emotionalen Ausgleich zur eher kühlen Meetingraum-Atmosphäre.
Denn im Lounge-Ambiente der Lobby fühlen wir uns mit den weichen Polstern, den warmen Farben und der angenehmen Lichtstimmung wie im heimischen Wohnzimmer. Ein gutes Interior Design ist dabei essentiell und trägt zur Verbesserung der Kommunikationsqualität und Unternehmenskultur bei.
Coworking Space
Im Coworking Space des New Work-Zeitalters arbeiten Mitarbeiter mit Crowd Workern und externen Freelancern in temporären Projektteams zusammen. Coworking Spaces stellen dabei sowohl Räume für zufällige Treffen für den kurzen Austausch zwischendurch sowie Rückzugsräume für schnelle Meetings zur Verfügung.
Library
Die Library ist der Rückzugsort für die Nicht-Kommunikation. Ohne Bücher, aber vom Gefühl her wie eine Bibliothek: ruhig, wohnlich und ein Gefühl des Geborgen-Seins vermittelnd ist die Library der perfekte Ausgleichsort zum hektischen Büro.
New Work in der Kritik
Hat das Konzept sehr viele Vorzüge, gibt es dennoch auch kritische Stimmen, die Risiken und Gefahren im Neuen Arbeiten sehen.
- Das New Work Konzept erfordert viel Organisation und Koordination. Mitarbeiter der verschiedenen Arbeitsformen müssen daher über ein sehr gutes Zeit- und Selbstmanagement verfügen. Wer wann wo woran arbeitet, muss genau geregelt sein. Ohne klare Strukturen und transparente Kommunikation herrscht das Chaos. Dabei kann entgegnet werden, dass dies ein Risiko ist, welches die Unternehmen voll und ganz selbst in der Hand haben.
- Durch die Verschmelzung von Privat- und Arbeitsleben fällt es schwerer, abzuschalten und sich von der Arbeit zu erholen. Ständige Erreichbarkeit, nie wirklich Feierabend zu haben, könnten eventuell am Ende Mehrarbeit zur Folge haben. Der Druck, ständig erreichbar zu sein, könnte bei Mitarbeitern zu einer Be- und Überlastung führen.
- Wird das Konzept des Neuen Arbeitens zu schnell eingeführt, kann sich der erhoffte Anstieg von Produktivität und Innovation ins Gegenteil verkehren. Das Risiko besteht vor allem bei mangelnder Planung und schlechter Führung – kann aber mit dem gezielten Einsatz von Büro-Apps zur Unterstützung verringert werden.
- New Work erfordert eine hohe Technikaffinität und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden. Somit ist das Konzept nicht für jeden geeignet und es werden sich nicht Arbeitnehmer durchsetzen, die sich der neuen Zeit nicht anpassen können.
- Die stärkere Individualisierung der Arbeit und neue Arbeitsformen wie das digitale Nomadentum und Crowd Working sind ihrer Natur nach eher einsam und etwas für Einzelkämpfer. Anders gesagt, birgt New Work das Risiko der Vereinsamung und begünstigt möglicherweise die Entstehung von Depressionen.
- Firmen werden durch New Work nicht erfolgreicher, weil durch den starken Fokus auf Arbeitnehmer Marktsituation und Kunden unbeachtet bleiben. Kritiker befürchten, dass Kunden zur Konkurrenz abwandern und Umsätze einbrechen, wenn sich Unternehmen nur auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter konzentrieren.
Fazit: New Work muss zum Unternehmen passen
Wer auf den Trend New Work aufspringen will, kann scheitern. New Work passt zweifellos nicht zu jedem Unternehmen. Es sollte daher sorgfältig geplant, organisiert und sichergestellt werden, dass die richtigen Mitarbeiter mit an Bord sind. Denn in New Work muss sich jeder selbst verwalten können und vertrauenswürdig sein. Lesen Sie mehr über Bürotrends.
Werden die neuen Arbeitsformen gut umgesetzt, bieten sie auf jeden Fall viele Chancen – nicht einzig, aber vor allem für Arbeitnehmer.